Künstliche Intelligenz (KI)
im Marketing
Im Moment gibt es zwei große Gebiete, in denen sich KI im Marketing produktiv einsetzen lässt:
Text2Image und Textgenerierung.
Bildgenerierung mit Künstlicher Intelligenz
Trifft man das erste Mal auf Text2Image, kann man sich der Faszination kaum entziehen:
einzelne Sätze wie „a portrait of the president of the united states of America, an ultrafine detailed painting in the style Robert Ballagh“,
oder „a cat dressed as a librarian, digital art“ bringen innerhalb von Sekunden unfassbare Ergebnisse.
Diese sind nicht nur copyrightfrei (weil nicht von einem Menschen gezeichnet), sondern auch qualitativ so gut, dass sie praktisch unmittelbar einsetzbar sind.
Allerdings hat die aktuelle Generation der KI Schwierigkeiten, präzise Anweisungen zu befolgen.
Insbesondere, wenn Anordnungen vorgegeben werden („a red ball on top of a blue cube“), haben einige KIs noch Schwierigkeiten.
Bildgenerierung mit KI - was funktioniert?
Was geht heute schon?
- Schnelle Generierung von Konzeptbildern
- Agile Visualisierung von Ideen
- Kreatives Spielen mit bestehenden Bildern (Mona Lisa mit einem Irokesenschnitt ist kein Problem).
Was geht noch nicht?
- Präzise Bildgestaltung mit einem klar definierten Ergebnis
- Präzise Darstellung von Produkten
- Werden Menschen gezeichnet, haben diese oft Fehler (falsche Anzahl an Fingern).
Textgenerierung per KI
Ende 2022 erschütterte ChatGPT die Welt. Die KI kann nicht nur Texte schreiben, sondern auch Codes nach Vorgaben programmieren.
Beispiel gefällig?
Eingabe: „Erkläre in 100 Worten, was Künstliche Intelligenz ist“
Ergebnis: „Künstliche Intelligenz, oder AI, bezieht sich auf die Schaffung von Computersystemen, die komplexe Aufgaben verstehen und lösen können, die normalerweise erfordern, dass ein Mensch intelligent handelt. Dazu gehören Aufgaben wie Spracherkennung, Entscheidungsfindung, Lernen und Problemlösung. AI-Technologien umfassen maschinelles Lernen, neuronale Netze und Expertensysteme, die es ermöglichen, dass Computer Erkenntnisse aus Daten gewinnen und Prognosen treffen können.“
Eingabe: „Ok, aber das ist kompliziert. Bitte erkläre das für ein Kind.“
Ergebnis: „KI ist wie ein Computer, der sehr schlau ist. Er kann Dinge tun, die sonst nur Menschen können, wie zum Beispiel sprechen, denken und Probleme lösen. Wie ein echter kluger Mensch, aber ohne müde zu werden. KI ist wie ein besonderer Helfer, der uns bei vielen Dingen unterstützt.“
Textgenerierung per KI - was funktioniert?
Was geht heute schon?
- Textentwürfe in verschiedenen Längen zu diversen Themen schreiben lassen (die als Inspiration dienen können, aber einer umfangreichen Nachbearbeitung bedürfen)
- Zielgruppen definieren und die „Tonart“ und Komplexität vorgeben
- Bestehende Texte umschreiben für andere Zielgruppen.
Was geht noch nicht?
- Texte zu komplexen Themen schreiben lassen, auf die die KI nicht trainiert ist (zum Beispiel Ihr Produkt, sofern Sie keinen Blumenladen betreiben oder kein Eis verkaufen)
- Wenn die KI von einem Thema keine Ahnung hat, teilt sie es nicht mit. Sie lügt sich dann Dinge zusammen. Eine gründliche Recherche bewahrt den Benutzer davor, einem Münchhausen aufzusitzen und sich zu blamieren.
- Fakten zusammenstellen zu Themen, die nicht sehr bekannt sind. Ein Stadtportrait von Köln ist kein Problem, da es sich um eine Großstadt handelt, ein Portrait von Siegburg hingegen wird schon sehr schwierig.
Fazit
KI kommt, auch im Marketing. So wie Anfang des 19. Jahrhunderts die Kutscher gegen die elektrische Straßenbahn auf die Barrikaden gegangen sind, wird die KI in kürzester Zeit studentische Aushilfen in Zeitungsredaktionen ersetzen. Für die Kutscher war die Lösung, sich zu Straßenbahnführern weiterzubilden. Wer nicht bereit ist, dazu zu lernen und seine Arbeit auf ein neues Level zu heben, dem kann die KI gefährlich werden.
KI ersetzt jedoch nicht eine fachlich versierte redaktionelle Bearbeitung eines technischen Themas und das Verständnis davon, wie Texte Menschen nicht nur informieren sondern auch unterhalten.
Noch nicht.
